Beschreibung
Ambystoma mexicanum ist der wissenschaftliche Name des Axolotl, eines wasserlebenden Molches aus Mexiko. Der nachtaktive Lotl ist eine Besonderheit, weil er niemals aus dem Larvenstadium herauskommt und eine Metamorphose durchlaufen würde - er kann sich trotz seiner Larvengestalt sogar fortpflanzen. Das ist eine echte Besonderheit und macht das liebenswerte Wassermonster (was sein Name, aus den aztekischen Wörtern atl + xolotl zusammengesetzt, übersetzt bedeutet) zu einer kleinen Sensation. In Mexiko leben die Wildpopulationen nur im Xochimilco See und im Chalco See nahe Mexico City im kühlen, sauerstoffreichen Wasser am Gewässergrund. In ihrer Heimat sind Axolotl aufgrund von Umweltverschmutzung und Trockenlegung von Seen akut vom Aussterben bedroht. Bei uns im Shop erhalten Sie deshalb nur deutsche Nachzuchten (DNZ), keine Wildfänge!
Der Axolotl kann vereinzelt eine Endgröße von 40 cm erreichen, im Durchschnitt werden die Tiere jedoch eher 23 bis 28 cm groß. Vom Körperbau erinnert der Axolotl an Molchlarven - die Lurche haben einen muskulösen, seitlich stark abgeflachten Schwanz, mit dem sie rudern, und vier kräftige Beine. Auffallend sind die larventypisch außen liegenden dunkel rosafarbenen Kiemenäste am kurzen, breiten Kopf mit dem großen zahnlosen Maul, das immer ein bisschen aussieht, als würde der Lurch lächlen. Die Wildfarbe der Dauerlarve ist dunkel marmoriert, die Unterseite ist etwas heller, ebenso die Beine. Vom Axolotl gibt es auch noch weitere Farbformen, zum Beispiel Albinos.
Nicht nur die fehlende Metamorphose ist beim Lotl erstaunlich, sondern auch die Regenerationsfähigkeit. Die Schwanzlurche können Gliedmaßen und sogar Organe funktionstüchtig regenerieren, wenn sie verletzt werden. Bei weniger guten Haltungsbedingungen sind Axolotl recht anfällig für Parasiten. Durch sauberes Wasser, einen nicht zu großen Besatz und sorgfältige Fütterung kann man jedoch vielen Problemen vorbeugen.
Axolotl sind sowohl Fleischfresser als auch Lauerjäger. Sie fressen Würmer, Schnecken, Insektenlarven, kleine Fische, Fischlaich, kleine Krebstiere und die Larven anderer Lurche - sie machen auch vor ihren eigenen Jungtieren nicht Halt. Im Aquarium fressen Axolotl gerne Lebendfutter. Auch Axolotl-Pellets sind als Futter möglich. Axolotl sind dämmerungsaktiv oder nachtaktiv und sollten daher vorwiegend dann gefüttert werden, wenn das Aquarienlicht noch aus ist, also sehr früh oder sehr spät. Jungtiere brauchen täglich Futter, ältere Tiere können durchaus zwei bis drei Fastentage pro Woche einlegen, ohne Schaden zu nehmen.
Axolotl sind trotz ihrer exotischen Herkunft eigentlich Kaltwassertiere. Das Wasser im Aquarium sollte maximal 21 °C haben, 17 °C gelten als Optimum. Dauerhaft zu hohe Temperaturen können das Immunsystem der Tiere schwächen und sie für Krankheiten anfälliger machen. Vor allem im Sommer muss das Axolotl-Aquarium daher in der Regel gekühlt werden!
Für eine kleine Lotl Gruppe von drei bis vier Exemplaren sollte das Aquarium mindestens 80-100 cm Länge haben. Die Grundfläche ist dabei wichtiger als die Höhe, weil Axolotl nicht viel schwimmen, sondern eher am Boden leben. Das Aquarium sollte nicht zu hell beleuchtet sein und den Axolotln Versteckmöglichkeiten und Höhlen bieten. Der Bodengrund wird aufgrund der Fressweise der Axolotl mitgefressen und darf daher keinesfalls Schadstoffe enthalten. Ein neutraler, ungefärbter abgerundeter Kies oder Sand mit einer Korngröße von maximal 3 mm ist ideal. Größerer Bodengrund kann zu Verstopfungen führen. Gefärbter, kunststoffummantelter Kies eignet sich für die Haltung von Axolotln nicht.
Zu viel Strömung stresst die Tiere, ein Hamburger Mattenfilter hat sich für Axolotl Aquarien bewährt. Das Aquarium kann bepflanzt werden, jedoch müssen die Pflanzen das kalte Wasser vertragen. Gut eignen sich robuste Gewächse wie Vallisnerien, Wasserpest oder Javamoos und Javafarn. Schwimmpflanzen sind ebenfalls willkommen, weil sie das Aquarium etwas abschatten. Axolotl bevorzugen mittelhartes bis hartes Wasser mit einem pH-Wert von 6,5 bis 8, optimal ist 7-7,5. Der Nitratgehalt sollte 25 mg/l nicht übersteigen.
Wir empfehlen die Haltung von Ambystoma mexicanum im Artbecken. Garnelen und Schnecken werden gefressen, allerdings wäre es möglich, eine gewisse Grundpopulation der Wirbellosen als Dauerfutterquelle im Axolotl Aquarium zu pflegen.
Die Schwanzlurche werden mit 5-8 Monaten geschlechtsreif. Nach der Balz (mit eindrucksvollen Balztänzen seitens des Männchens) legen das Männchen seine Spermatophoren ab, die dann vom Weibchen mit der Kloake aufgenommen werden. Wenige Stunden danach laicht das Weibchen ab, seine 80-800 Eier heftet es dabei meist an Blätter von Wasserpflanzen. Der Axolotl ist ein Laichräuber, daher wird der Laich häufig direkt von den anderen Lotln im Aquarium gefressen. Zur Zucht entnimmt man Eier und zieht die Jungtiere separat auf. Die Larven schlüpfen nach 15-20 Tagen, sie fressen anfangs gerne kleines Lebendfutter wie Artemia-Nauplien und Wasserflöhe sowie kleine Würmer wie Grindal. Später kann man dann auf größeres Futter umsteigen.
Unsere Futterempfehlung: Die weichen AxolotlFeed Softpellets von NatureHolic wurden für die tägliche Fütterung von Axolotln konzipiert. Sie enthalten alle Nährstoffe, die Axolotl für ihre Verdauung, ihren Stoffwechsel und ihre Immunität gegenüber Krankheiten benötigen. Bei der Herstellung achten wir auf eine schonende und umweltfreundliche Produktion, bei der die Vitamine und anderen wertvollen Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten bleiben.
Unsere Pflanzen-Empfehlung:Verwenden Sie für die Bepflanzung NatureHolic InVitros. Diese sind frei von Schnecken, Planarien und sonstigen unerwünschten Mitbewohnern. Ebenso frei von Algensporen, Bakterien und Pilzen.
Expertentipp:Wir empfehlen bei der Fischhaltung dasNatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Tiere. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.